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Passagiere verursachen Flugverspätungen

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Wir bei Flugverspaetet.de haben täglich mit verrückten Gründen für Flugverspätungen zu tun. Aber dieser Sommer hat auch in unseren Augen eine ganze Reihe besonders ungewöhnlicher Geschichten gesehen ...

Stopschild verspätung

Weiblicher Passagier schlägt Stewardess

Es scheint, dass es besonders in der Luft zwischen England und der Partyinsel Ibiza dieses Jahr hoch her ging. Ende August hat eine 22-jährige Frau durch ihr betrunkenes Betragen gar eine Notlandung versursacht. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg von London Stansted nach Ibiza, als die junge Frau eine halbe Stunde vor Landung für Unruhe sorgte.

Mitfliegende Reisende gaben an, dass die Frau bereits bei Abflug um 6 Uhr morgens eindeutig betrunken und eigentlich nicht in der Lage war, zu fliegen. Die 22-Jährige brach einen Streit mit einer Stewardess vom Zaun, der schnell eskalierte. Die Frau begann die Stewardess anzuschreien und wurde schnell handgreiflich. Das Flugzeug hatte fast seinen Zielflughafen erreicht, als der Pilot um der Sicherheit der Crew und der Passagiere willen beschloss, eine Notlandung in Barcelona zu machen. Dort wartete die spanische Polizei auf die streitsüchtige Reisende, welche, wie Augenzeugen gegenüber der Daily Mail berichteten, selbst gegen die Staatsbeamten noch heftigen Widerstand leistete. Bevor der Flug weiter gehen konnte, musste die Maschine noch eine geschlagene Stunde im Flughafen Barcelona warten.

Lebenslanges Flugverbot

Geschichten wie diese haben dafür gesorgt, dass solche Vorfälle fortan strenger bestraft werden. Anfang September wurde bekannt, dass eine Gruppe von vierzehn Passagieren nach einem Vorfall auf dem Flug von Glasgow nach Teneriffa sogar ein lebenslanges Flugverbot bekommen hat. Der Flieger musste am Flughafen in Faro notlanden, da die Gruppe das Kabinenpersonal bedroht hatte. Einem Pressesprecher der Fluggesellschaft zufolge war das Betragen der Passagiere so aggressiv und verbal beleidigend, dass sich der Pilot gezwungen sah, eine Notlandung vorzunehmen, um die Sicherheit der Passagiere sowie des Personals weiter garantieren zu können. Die aggressive Reisegruppe wurde am Boden geschlossen von der Polizei festgenommen. Insgesamt ergab dieser Vorfall eine Flugverspätung von 3 Stunden und resultierte in einem lebenslangen Flugverbot der Reisenden für diese Fluggesellschaft, welche im Anschluss an den Vorfall auch andere Airlines kontaktierte und versucht hat, das Flugverbot auch bei den anderen Fluganbietern durchzusetzen.

Champagnerkorken verursacht lange Verspätung

Glücklicherweise gab es auch ein paar unterhaltsamere Gründe für Flugverspätungen. Ein easyJet Flug von London nach Dalaman in der Türkei zum Beispiel musste einen Zwischenstopp machen, da die Sauerstoffmasken versehentlich nach unten fielen. Ein Paar hatte eine Flasche Champagner bestellt, welche die Stewardess anbot zu entkorken. Doch der Korken flog etwas zu begeistert von der Flasche, schoss gegen die Deckenplatten und löste somit die Sauerstoffmasken aus ihren Halterungen. Um die Sicherheitsvorkehrungen wieder instandzusetzen, machte der Pilot eine Notlandung in Mailand. Dieser kleine Champagnerkorken hat die Reisenden eine Verspätung von sieben Stunden gekostet.

Extreme Liebe für Haustiere

Ein weiteres Passagierflugzeug musste ebenfalls wegen eines schwierigen Passagiers auf einem Flug zwischen Las Vegas und Frankfurt notlanden. Die Reisende, bei der es sich um das tschechische Fotomodell Zaneta Hucikova handelte, hatte nämlich ihre Katze auf dem Schoß mitgenommen, statt diese wie vorgesehen anzumelden. Als die Crew dies bemerkte und die Frau darauf ansprach, war die Hölle los. Die Dame schlug eine Stewardess, drohte mit ihren Verbindungen zur Mafia und schrie, dass sie die Maschine sprengen würde. Daraufhin schlug der Pilot Alarm und musste sogar zwei F16 Kampfjets zu Hilfe rufen, um das Flugzeug nach Denver zu eskortieren, wo das Fotomodell von der Polizei in Empfang genommen wurde.

Dieser egoistische Ausbruch sorgte für ganze 24 Stunden Verspätung. Hucikova wurde im Anschluss an den Vorfall zudem in eine Zelle der Einwanderungsbehörde des Flughafens gebracht, da sich herausstellte, dass sie ohne ein gültiges Visum unterwegs war. Das Modell scheint die Lehre aus dem Vorfall nicht gezogen zu haben, denn selbst am Flughafen in Denver bestand sie noch darauf, mit ihrer geliebten Katze vereint zu werden, meldete CBS News.