Flugzeug welches einen riesigen Kondensstreifen hinter sich herzieht

Mythen der Luftfahrt - Teil 1: Kondensstreifen

Dienstag, 28. November 2017

Obwohl Flugreisen für viele alltäglich sind, gibt es noch immer einige Schauergeschichten und Mythen über die Luftfahrt, die viele Menschen verunsichern. Teils entstehen diese Geschichten aus Unkenntnis, teilweise werden Fakten aber auch bewusst verdreht. Heute erklären wir, wie Kondensstreifen eigentlich entstehen und warum diese sogar nützlich sein können!

Wie entstehen Kondensstreifen?

Haben Sie sich nicht auch schon einmal über die Schlieren gewundert, die die Flugzeuge meist hinter sich herziehen? Dabei handelt es sich um Kondensstreifen, auch wenn manche meinen, es würde sich um Chemtrails handelt. Laut diesen Menschen pusten die Flugzeuge durch spezielle Düsen Chemikalien in die Luft, die sowohl den Menschen, als auch der Umwelt schaden sollen. Doch wir können Sie an dieser Stelle beruhigen – diese sogenannten Chemtrails gibt es nicht und Kondensstreifen entstehen durch einen ganz natürlichen Vorgang: Wenn die Turbinenabgase in den Himmel gelangen, lagern sich an dem ausgestoßenen Schmutz kleine Wasserpartikel an, die, wie der Name schon sagt, kondensieren.

Doch warum haben diese immer wieder andere Formen, entstehen manchmal gar nicht oder lösen sich teilweise nur sehr langsam auf? Das ist eine gute Frage und die Antwort könnte Ihnen sogar in Zukunft nützliche Dienste erweisen: Einfach gesagt liegt es am Wetter!

Kondensstreifen verraten viel über das Wetter

Bilden sich die Kondensstreifen erst gar nicht richtig oder verschwinden sehr rasch, kann man in Ruhe das schöne Wetter genießen, dass noch etwas anhalten wird. Grund hierfür liegt in der fehlenden Luftfeuchtigkeit. Es sind einfach nicht genug Tröpfchen da, die kondensieren können und aufgrund der niedrigen Luftfeuchtigkeit ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass es in Kürze regnen wird oder gar ein Sturm entsteht.

Bleiben die Streifen hingegen stehen und lösen sich kaum auf, wird es wohl in den nächsten zwei Tagen einen Wetterumschwung geben. Eine weitere Alternative, die auf schlechtes Wetter hindeutet, ist, wenn die Spur eines Kondensstreifens besonders ausgeprägt ist, dieser sich rasch bewegt, verweht oder auseinandergerissen wird. In dem Fall ist eine hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden, wodurch die Kondensstreifen zwar ausgeprägt zu sehen sind, diese aber durch starke Winde oder Turbulenzen zerstört werden. Dann kann man sich in der Regel schon auf einen baldigen Regenerguss einstellen.

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Nächste Woche berichten wir über einen weiteren Mythos in der Luftfahrt - schauen Sie doch dann wieder auf dem Flug-Verspaetet.de Blog vorbei oder folgen Sie uns auf Facebook, Twitter oder Instagram!