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„Mourouj Airlines“ – die etwas andere Airline

Freitag, 18. September 2015

Unter dem Namen „Mourouj Airlines“ hat eine Gruppe Tunesischer und Französischer Streetart Künstler rund um den Pariser Grafiker „Marko 93“ eine alte Boeing in ein Meisterwerk verwandelt. In dem Projekt, das unter der Leitung der französischen Organisation Kif Kif International und der nationalen Umweltbehörde Tunesiens entstand, wurde der Park Mourouj am Rande von Tunis aufgewertet.

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Ehemalige Mülldeponie

Die Initiative ist Umwelt- und Sozialprojekt gleichermaßen. Die Boeing, die bereits seit Jahen auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie verwahrlost und das Bild des Parks Mourouj  prägt, wurde schnell zum Symbol des Kunstprojekts. „Es ist glaube ich das dritte Flugzeug der Welt, das Künstler anmalen.“ Sagt Marko 93 über sein neuestes Sozialprojekt in den Außenbezirken von Tunis. Die Aktivisten wollen den öffentlichen Raum in Tunesien aufwerten, die Stadtdynamik positiv verändern und ein verstärktes Bewusstsein für Umweltschutz schaffen.

Kultureller Austausch

„Wir haben in einer etwas vergessenen Vorstadt gearbeitet. Viele Familien sind mit ihren Kindern gekommen um uns zuzuschauen. Dies wird vielleicht nicht ihr Leben verändern, aber wir wollten ein bisschen Farbe und Freude in diesen abgelegenen Vorort bringen“ Vom 17 bis zum 22. August dieses Jahres haben die Künstler vor Ort gesprayt und sich mit den Anwohnern ausgetauscht. Während dieser Tage fanden bereits einige Events wie Diskussionen, Konzerte und Kunstateliers in und um der Boeing statt. Speziell junge Tunesier wurden in das Projekt mit einbezogen und bekamen die Möglichkeit, ihr direktes Lebensumfeld kulturell zu beeinflussen.

Neue Projekte

Für die Anwohner ist die Boeing, nun im Kleid eines gigantischen Vogels, ein Start für ein neues Bewusstsein und einen neuen Austausch mit ihrem Wohnort und ihrer direkten Umgebung. Für die französischen Künstler Pest, Nilko, Sly2, Lazoo und Marko 93 sowie die Tunesier ST4crew, Meen, InkMan und Vajo geht es nun weiter zu neuen Projekten in anderen Ecken der Welt.