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Zwischenfall im Cockpit – Stewardess springt für Copiloten ein

Donnerstag, 6. April 2017

Einem Copiloten der Fluglinie TuiFly wird während des Fluges schwindelig. Er fällt aus, eine Stewardess übernimmt und assistiert bei der Landung.

Der Vorfall ereignete sich bereits am 11. Oktober 2016 an Bord der TUIfly Maschine Boeing 737-800 und wurde nun durch einen Bericht der Neuen Presse bekannt. Der Ferienflieger befand sich über französischem Luftraum, als der Copilot nach einem Toilettengang Schwindelgefühl und niedrigen Blutdruck meldete. Aufgrund seiner Kreislaufprobleme musste eine Stewardess an Bord für ihn einspringen. Sie half dem übrig gebliebenen Piloten bei der Landung, unter anderem indem sie ihm eine abzuarbeitende Checkliste vorlas. So konnte der Flieger mit den 190 Passagieren sicher auf Mallorca landen.

Keine Gefahr für die Passagiere

„Die Sicherheit war in keiner Weise beeinträchtigt“, erklärte Jan Hillrichs, der Sprecher der Airline TuiFly. Diese Aussage bestätigte auch der Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung BfU Germout Freitag nachdem die Untersuchungen abgeschlossen waren. Markus Wahl von der Pilotenvereinigung Cockpit erläutert: „Piloten können das Flugzeug jederzeit auch problemlos alleine landen, so was ist Teil der Pilotenausbildung und wird immer wieder im Simulator geübt“. Zudem könne der Flugzeugführer in Extremfällen wie diesen individuell entscheiden, wen er zur Entlastung in den Copilotensitz setze.

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Stewardess soll Anerkennung erhalten

Die Flugbegleiterin, die sich betriebsintern zur Flugsicherheitsexpertin weitergebildet hatte, soll nach Angaben von TuiFly eine Anerkennung für ihren Einsatz erhalten. Auch dem Copiloten geht es gut, er flog am Folgetag der Landung als regulärer Passagier zurück zur TuiFly-Heimatbasis in Hannover.

Geschrieben von Flug-Verspaetet.de