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Europa für Touristen geöffnet: Gute Reise oder Russisches Roulette?

Mittwoch, 22. Juli 2020

Seit dem 1. Juli können die meisten Europäer wieder reisen. Ob dies auch sinnvoll ist, ist jedoch eine andere Frage. Nachdem der Schengen-Raum aufgrund der Coronavirus Pandemie monatelange geschlossen war und Reisen in andere Länder nicht möglich waren, hat sich dies nun geändert. Pünktlich zum Start der Saison für den Sommerurlaub wurden die meisten Grenzen in Europa wieder geöffnet. Dennoch gelten weiterhin strenge Auflagen und die Regeln sind nicht für alle Länder identisch. Während Reiseveranstalter und Fluggesellschaften versuchen, mit möglichst günstigen Angeboten, das Geschäft wieder zum Laufen zu bringen, fragen sich zahlreiche Urlauber zurecht, ob ein Urlaub wirklich sicher ist oder ob dies nur eine Strategie ist, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Dies ist besonders wichtig für Urlaubsländer wie Spanien oder Griechenland, deren Wirtschaft stark vom Tourismus abhängig ist.

Reisebeschränkungen Europa Flug-verspaetet.de

Wohin sind Reisen aktuell möglich?

Am 11. Juni hat die Europäische Kommission in einer offiziellen Mitteilung empfohlen, dass ab 15. Juni die Kontrollen an den Grenzen innerhalb der Europäischen Union aufgehoben werden sollen. Dies bedeutet, dass ein Sommerurlaub innerhalb des Schengen-Raums dieses Jahr möglich sein sollte. Ab 1. Juli wurden zudem die ersten Grenzen zu Ländern außerhalb der EU geöffnet. Basierend auf dem Gegenseitigkeitsprinzip sind nun unter anderem auch Reisen nach Australien, Kanada oder Japan möglich. Bei Reisen in Nicht-EU Länder ist jedoch Vorsicht geboten. Für fast alle Länder, die nicht Teil der EU oder des Schengen-Raums sind, gilt bis zum 31. August weiterhin eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts. Die einzigen Ausnahmen sind Großbritannien, Nordirland, Andorra, Monaco, San Marino sowie der Vatikanstaat.

Dass dies durchaus sinnvoll ist zeigt sich unter anderem in Victoria, Australien. Dort wurde erneut ein Lockdown ausgerufen, da es zu einem Anstieg der Infektionszahlen kam.

“Reisende sollten grundsätzlich darauf vorbereitet sein, dass sich die Lage in Urlaubsländern jederzeit ändern kann. Schlimmstenfalls können Urlauber dann vor Ort festsitzen, was mit enormen Kosten verbunden ist. Eine Heimreise ist in diesen Fällen nicht immer sofort möglich”, erklärt Tom van Bokhoven, Gründer von Flug-verspaetet.de.

Bei der Rückkehr aus Nicht-EU Ländern, müssen sich Urlauber unter Umständen für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Dies gilt für eine Liste an Risikogebieten, welche vom Robert-Koch-Institut bekannt gegeben wurde. Auf dieser Liste befinden sich auch beliebte Urlaubsgebiete, wie Ägypten oder die Türkei. Grundsätzlich gilt, dass sich Reisende vor Abreise immer genau über die aktuellen Regelungen bezüglich Ihres Urlaubslandes informieren sollten, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Auch vor Reisen innerhalb Europas sollten sich Touristen genau über die Regulierungen informieren. So ist eine Einreise nach Dänemark derzeit nur möglich, wenn die Reisenden einen Beweis vorlegen können, dass sie für mindestens 6 Übernachtungen in Dänemark bleiben werden. Es ist fraglich, ob diese Regelung zum Schutz der Bevölkerung besteht, oder ob dies nur eine Möglichkeit ist, um die angeschlagene Wirtschaft im Land wieder anzuregen.

Was sind beliebte Urlaubsziele dieses Jahr?

Das beliebteste Urlaubsziel der Deutschen ist bereits seit Jahren Deutschland. Rund 30% aller Reisenden gaben an, dass sie im Jahr 2019 ihren Urlaub innerhalb Deutschlands verbringen würden. Diese Zahl wird Umfragen zufolge im Jahr 2020 vermutlich auf bis zu 52% ansteigen, da Reisen im Heimatland unter Beachtung der üblichen Regeln derzeit problemlos möglich. Aber wie sieht es mit anderen Ländern aus?

Bereits letztes Jahr haben 42% aller Urlauber das Auto als Transportmittel für ihre Urlaubsreise genutzt, um beliebte Ziele rund um Deutschland zu erreichen. Während im Vorjahr jedoch noch 41% aller Reisenden mit dem Flugzeug verreist sind, wird diese Zahl voraussichtlich stark sinken. Nicht zuletzt, weil Kalkulationen von Flug-verspaetet.de zufolge Anfang Juli in Europa weiterhin knapp 73% alles Flüge gestrichen waren. Und sogar, wenn ein Flug tatsächlich durchgeführt wird, raten Virologen dazu, nur sehr kurze Flüge wahrzunehmen. Je länger der Flug ist, desto höher sei das Risiko einer Infektion. Dies liegt daran, dass die Masken, welche von Passagieren getragen werden, auf lange Zeit feucht werden und Viren weniger zuverlässig filtern können. Hinzu kommt, dass vor allem in naher Zukunft wohl von einem Rückgang im Angebot von Langstreckenflügen auszugehen ist.

Bereits jetzt ziehen Fluggesellschaften, wie Turkish Airlines es vor, zwar eine Variation an Destinationen anzubieten, diese jedoch nur mit geringer Frequenz anzufliegen. Andere Airlines, wie z.B. Qatar verkleinern hingegen ihr Angebot. “Dies liegt vor allem daran, dass die Durchführung von Langstreckenflügen mit höheren Kosten verbunden ist. Hinzu kommt, dass unseren Informationen zufolge aufgrund zahlreicher Reisebeschränkungen und Warnungen die Nachfrage nach Flügen in ferne Gebiete deutlich gesunken ist”, so van Bokhoven.

Aufgrund dieser Einschränkungen ist also davon auszugehen, dass Deutsche dieses Jahr ihren Urlaub vorwiegend im eigenen Land, sowie in naheliegenden und traditionell beliebten Urlaubsländern wie Italien oder Spanien verbringen werden. Beide Länder sind mit relativen kurzen Flügen, bzw. vom Süden der Republik aus auch gut mit dem PKW zu erreichen.

Ist eine Reise dieses Jahr wirklich sicher?

Seit dem 15. Juni sind Reisen auf die Balearen wieder möglich. Dies war ein Pilotprojekt für den Tourismus in Spanien und ermöglichtes es den Balearen als erste Region wieder Touristen aufzunehmen. Ein Angebot, das von deutschen Urlaubern gern angenommen wurde. Dennoch gilt jedoch auch in Spanien Vorsicht. Einige Regionen befinden sich derzeit im Lockdown und sollten von Touristen gemieden werden. In den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass mehr Freiheiten und die Rücknahmen von diversen Einschränkungen im alltäglichen Leben zu einem erneuten Anstieg in Infektionszahlen führen.

Es stellt sich also die Frage, ob günstige Angebote von Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften sowie die Bewerbung eines Urlaubs von diversen EU-Mitgliedstaaten tatsächlich förderlich sind, für die Sicherheit in Europa. Besonders bei Anbietern in der Tourismusbranche, welche außergewöhnlich stark von der Coronakrise betroffen war, stellt sich die Frage nach einem Interessenkonflikt. Vor Reiseantritt sollten sich Urlauber also zwingen über die aktuelle Situation in ihrem Reiseland informieren und selbst entscheiden, ob sie eine Reise dorthin für verantwortlich und sicher halten. Bereits vor der Buchung sollten sie sich zudem im Klaren darüber sein, dass aufgrund der instabilen Situation in vielen europäischen Ländern auch weiterhin kurzfristig Flüge annulliert werden können.

“Im Falle solcher Flugannullierungen sollten Reisende unbedingt stur bleiben. Auch wenn die Fluggesellschaft behauptet, dass Ihnen nur ein Gutschein zusteht, stimmt dies nicht. Laut EU-Verordnung haben Flugpassagiere das Recht auf eine Erstattung ihrer Ticketkosten”, erklärt Tom van Bokhoven von Flug-verspaetet.de. Sollte der Flug also kurzfristig ausfallen, verlieren Reisende so im schlimmsten Fall immerhin nicht ihr Geld und können dies für einen anderen Urlaub, möglicherweise in der Heimat, verwenden.

Zahlreiche Fluggesellschaften schalten jedoch weiterhin auf stur und wollen keine Rückerstattungen anbieten. Das Team von Flug-verspaetet.de steht auf der Seite der Verbraucher und fordert in Zusammenarbeit mit erfahrenen Anwälten die Ansprüche auf Rückerstattung gegen die Fluggesellschaften ein. Sie brauchen Hilfe? Dann nutzen Sie einfach unseren kostenlosen Erstattungsrechner und wir machen uns sofort für Sie an die Arbeit. Unsere Servicekosten in Höhe von 25% (zzgl. MwSt.) werden nur im Erfolgsfall und wenn Sie Ihre Rückerstattung erhalten haben fällig.

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