Models Laufsteg

Wenn wegen Heidi Klum ein ganzer Flughafen gesperrt wird

Freitag, 10. Februar 2017

Heidi Klum hat für Dreharbeiten von "Germany's Next Topmodel" den Flughafen Kassel-Calden gemietet. Wir fragen uns, ob es dadurch zu Flugausfällen kam und ob betroffene Passagiere eine Entschädigung bekommen können!

Der eine oder die andere wird mitbekommen haben, dass gestern Abend die mittlerweile 12. Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ auf dem Privatsender Pro7 anlief. Zum Staffelauftakt drehte man ganz spektakulär am Flughafen Kassel-Calden, wo die neuen Kandidatinnen zunächst ihr Model-Talent auf einem laufenden Gepäckband unter Beweis stellen mussten. Auf dem Rollfeld stand anschließend schon der "Topmodel-Airbus" bereit, um am Ende der Folge mit den erfolgreichsten Kandidatinnen in die nächste Runde abzuheben.

Auf Twitter kamen während der Ausstrahlung vermehrt Sprüche und Fragen zu dem Thema auf, ob Heidi Klum und ihr Team an den Drehtagen tatsächlich für Flugausfälle gesorgt haben. Auch wenn diese Tweets zumeist nicht ganz ernst gemeint waren, schauen wir uns die Regelungen zu Flugausfällen aufgrund von außergewöhnlichen Umständen nochmal genauer an!

Was sind Umstände höherer Gewalt?

Die EU Fluggastrechtverordnung legt fest, dass eine Airline bei Flugverspätungen und -ausfällen durch höhere Gewalt nicht dazu verpflichtet ist, Entschädigungen an ihre Passagiere auszuzahlen. Dazu zählen alle Ursachen, welche die Airline nicht aktiv beeinflussen kann, beispielsweise schlechte Wetterverhältnisse, Streiks oder Gefährdungen der allgemeinen Sicherheit.

    ⇒ Information: Was sind außergewöhnliche Umstände?

Models oder Fernsehdreharbeiten zählen nicht zu außergewöhnlichen Umständen!

Auch wenn die Show für Zickenterror und protestierende Kandidatinnen bekannt ist, fallen Dreharbeiten oder andere exklusive Veranstaltungen, für die ein Flughafen gesperrt wird, nicht unter Umstände höherer Gewalt. Die Folge wurde bereits im Novemer 2016 aufgezeichnet. Da der Flughafen Kassel-Calden schon seit längerer Zeit wegen rückläufiger Passagierzahlen in den Schlagzeilen steht und es aktuell keinen Winterflugplan für den nordhessischen Flughafen gibt, ist es unwahrscheinlich, dass aufgrund der Dreharbeiten Flüge verschoben oder gestrichen wurden.

Für ausgeschiedene Kandidatinnen, die nicht mit dem "Topmodel-Airbus" abheben durften, gibt es in jedem Fall leider keine Entschädigung.

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