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Air Berlin Stewardess verliert Kind am Flughafen

Mittwoch, 15. März 2017

Eine Stewardess ließ ein unbegleitetes Kind alleine im Flugzeug. Der Junge verließ den Flieger schließlich auf eigene Faust, um nach seinem Vater zu suchen. Air Berlin gesteht Fehler ein.

Laut der Berliner Zeitung landete der Flieger aus Karlsruhe am Berliner Flughafen Tegel. Nach der Landung ließ die Stewardess den elfjährigen Jungen unbeaufsichtigt im Flugzeug warten. Da seine Betreuerin nach einer Weile jedoch nicht zurückkehrte, beschloss das Kind zunächst nach ihr zu suchen, und dann schließlich eigenständig das Flugzeug zu verlassen um zu seinem Vater zu gehen. Dabei stieg er selbstständig in den Shuttlebus und lief anschließend zur Empfangshalle, wo sein Vater auf ihn wartete. Den typischen Ablauf kannte der Elfjährige aus den Urlauben mit seinen Eltern.

Vater kritisiert die Fluggesellschaft

Der Vater des Jungen ist verärgert, immerhin hat er 130 € für den Betreuungsservice von Air Berlin gezahlt, damit sein Sohn sicher von Karlsruhe nach Berlin fliegen konnte. Während der Betreuung hätten alle Schritte schriftlich dokumentiert werden sollen. Stattdessen blieben die Formulare zur Hälfte leer. Auch der Verlust des Kindes wurde von der zuständigen Stewardess weder der Fluggesellschaft, noch dem Vater gemeldet. Dieser kritisierte zudem das Desinteresse der Air Berlin-Mitarbeiter, die seinen Sohn trotz seines auffälligen Schildes für unbegleitete Kinder am Körper nicht angesprochen hätten.

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"Vergessene Kinder" - Kein Einzelfall

Einen ähnlichen Vorfall gab es bereits 2015. Damals musste die neunjährige Tochter der „Lindenstraße“-Schauspielerin Clelia Sarto bei einem Zwischenstopp in Stuttgart zwei Stunden in der Flugzeughalle alleine auf den Anschlussflug nach Berlin warten. Die damalige Erklärung der Fluglinie gegenüber der Berliner Zeitung, dass es sich um einen bedauerlichen Einzelfall handle, wurde nun mit diesem Vorfall widerlegt.

Air Berlin räumt Fehler ein

Mittlerweile soll Air Berlin mit dem Vater des Kindes in Kontakt getreten sein, um sich persönlich zu entschuldigen. Die Betreuungsgebühr von 130 € werde erstattet und der Sohn soll auf seinem Rückflug ein Überraschungspaket von Air Berlin erhalten.

Geschrieben von Flug-Verspaetet.de