Piloten im Cockpit Flugzeug

11 Geheimnisse der Luftfahrtindustrie

Montag, 16. April 2018

In jeder Branche gibt es Insider-Geheimnisse. Ein paar Beispiele gefällig? Das Essen in vielen Restaurants ist deshalb so gut, da es zu einem großen Teil aus Butter besteht, Gewinner von kleineren TV-Preisen (wie z.B. den MTV Teen Choice Awards) wissen bereits vorher, dass sie gewinnen werden und Bücherläden entsorgen viele Bücher, obwohl diese z.B. an Schulen hätten abgegeben werden können.

Das waren nur einige Beispiele von Praktiken, die zwar in der entsprechenden Branche jeder kennt, der großen Öffentlichkeit aber verborgen bleiben. In diesem Artikel gehen wir auf einige Besonderheiten der Luftfahrtindustrie ein, die vielen unbekannt sein dürften. Aber bitte: nehmt den Piloten Punkt 3 nicht zu übel!

1. Warum es im Flugzeug oft so kalt ist

Bestimmt habt ihr auch schon mal im Flugzeug gesessen, gefröstelt und euch gefragt, warum es denn so kalt ist. Kann denn der Pilot nicht mal die Heizung anmachen? Das könnte er tatsächlich – allerdings würde das nicht grade für gute Stimmung bei der Crew sorgen. Diese bittet den Piloten nämlich häufig, die Temperatur herunterzuregeln, da so das Arbeiten angenehmer ist. Denn die Stewardessen und Stewards sind viel in Bewegung und fangen sonst an zu schwitzen. Der sitzende Passagier muss deshalb leiden. Allerdings gibt es auch für diesen einen Vorteil: Untersuchungen haben gezeigt, dass eine niedrige Temperatur es leichter macht, einzuschlafen – das hilft gegen den Jetlag!

kalt decke

2. Reisen mit dem Baby auf dem Schoß ist nicht sicher

Zum Glück für Eltern müssen sie für ein Baby keinen extra Sitz buchen und können das Kleinkind einfach auf ihren Schoß nehmen. Das spart gutes Geld beim Familienurlaub! Allerdings ist diese Art von fliegen nicht grade sicher: Laut Piloten ist es sehr wahrscheinlich, dass man bei einem plötzlichen Zusammenstoß oder einer starken Beschleunigung das Kind nicht festhalten kann und dieses durch die Kabine geschleudert wird!

Warum es trotzdem erlaubt ist, das Baby auf den Schoß zu nehmen? Erstens sind auch die Sitze bzw. Gurte nicht für solch kleine Kinder ausgelegt, zweitens würden die Leute viel weniger fliegen, wenn sie einen zusätzlichen Sitz fürs Kind buchen müssten und drittens – und das ist der wichtigste Grund - ist ein solches Ereignis extrem selten!

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3. Die Piloten schlafen im Cockpit

Piloten haben regelmäßig sehr lange Schichten, die bis zu 16 Stunden dauern können. Hinzu kommen teilweise noch verschiedene Zeitzonen und der dadurch entstehende Jetlag. Verständlich, dass man dann ausgepowert ist – immerhin sind Piloten auch nur Menschen.

In einer Umfrage kam heraus, dass 56 % der Piloten schon mal ausversehen im Cockpit eingeschlafen sind. Etwas beängstigend: 29 % gaben an, dass sie aufwachten und feststellten, dass ihr Co-Pilot ebenfalls eingeschlafen war… Zum Glück gibt es ja noch den Autopilot!

4. Im Cockpit werden keine Mützen getragen

Bleiben wir im Cockpit: Als Passagier darf man dieses in der Regel mittlerweile nicht mehr betreten und so ist das einzige, das man vom Piloten wahrnimmt, seine Stimme. Aber wir kennen ja alle die Werbebilder, wie die adretten Herren und Damen in ihren Anzügen und mit ihrer Pilotenmütze im Cockpit sitzen…  Nun, das ist falsch! In Wirklichkeit trägt niemand diese Mützen. Viele Piloten sind sogar ausgesprochen amüsiert, wenn sie von dieser Vorstellung der meisten Menschen hören.

Piloten im Cockpit

5. Es wird nie mitgeteilt, wenn ein Triebwerk ausfallen sollte

Viele von uns kennen das Szenario aus Filmen: Der Pilot teilt über die Lautsprecher mit, dass ein Triebwerk ausgefallen sei, woraufhin kollektive Panik ausbricht. Nun, das wird in der Realität nicht passieren. Die Besatzung eines Flugzeugs wird niemals direkt sagen, dass eine Turbine defekt ist – genau aus dem Grund, um Panik zu vermeiden.

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Falls es zu Problemen kommt, könnte es aber einen Hinweis a la „ein Triebwerk arbeitet grade nicht ordnungsgemäß“ geben. Und keine Sorge: Ein Flugzeug hat mehrere Triebwerke und stürzt nicht direkt ab, sobald eines defekt sein sollte!

6. Warum man die Fensterläden offen lassen muss

Häufig ignoriert, haben die Sicherheitsanweisungen im Flugzeug doch alle ihre Daseinsberechtigung. Dazu zählt auch der Hinweis, dass die Sonnenblenden bei Start- und Landung offen sein sollen.

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Dafür gibt es zwei Gründe: Einerseits kann so die Crew während eines Notfalls nach draußen sehen. Dies kann wichtig sein um zu entscheiden, auf welcher Seite der Notausstieg durchgeführt werden soll. Außerdem gelangt so Licht in das Flugzeug und die Insassen können sich auch bei einem Ausfall der Kabinenbeleuchtung orientieren.

Flugzeug Fenster offen

7. Geht nicht davon aus, dass die Tische gereinigt werden

Viele Menschen werden während oder nach einer Reise krank. Einerseits kann dies mit den veränderten Gegebenheiten am Urlaubsort zusammenhängen und auch die trockene und kühle Flugzeugluft trägt sicher ihren Teil dazu bei. Die größte Gefahr, sich mit Krankheitserregern zu infizieren, liegt aber nicht in der Luft, die wir atmen, sondern an den Sachen, die wir anfassen.

Häufig ist zwischen der Landung und dem erneuten Start einer Maschine nicht genügend Zeit, jeden einzelnen der Klapptische zu reinigen. Und so sind diese einer der dreckigsten Orte im Flugzeug und eine ideale Brutstätte für Bakterien! Ein schwacher Trost: Wenigstens werden die Toiletten jedes Mal gereinigt…

8. Das Flugzeug mit dem man fliegt, ist häufig nicht das, für das man bezahlt hat

Selbst wenn man direkt auf der Homepage einer bestimmten Fluggesellschaft bucht, heißt das nicht automatisch, dass man auch mit dieser fliegt. Selbst wenn das Flugzeug eine entsprechende Lackierung hat, kann die Besatzung zu einer anderen Airline gehören. Bei der Buchung selbst findet sich in der Regel lediglich ein kleiner Hinweis…

Das Zauberwort, um dies zu erklären, heißt Codesharing. Hierbei wird ein Flug unter verschiedenen Flugnummern vermarktet – und das kann auch konkrete Auswirkungen haben, zum Beispiel beim Service oder sogar bei den Sicherheitsstandards und der Ausbildung der Crew! Interessant zu wissen, häufig aber unvermeidbar, um zu einem bestimmten Ziel zu kommen.

9. Turbulenzen sind nicht gefährlich – Aufwinde hingegen…

Es ist unmöglich, dass Turbulenzen ein Flugzeug zum Absturz bringen. Dennoch versuchen Piloten, diese zu vermieden, da sie sehr störend und für die Insassen der Maschine sogar gefährlich werden können, wenn diese nicht angeschnallt sind. Aufwinde hingegen können für das Flugzeug selbst sehr gefährlich werden – mitten im Flug auf solche zu treffen, ist, wie wenn man mit 800 km über einen Verkehrsschwelle donnern würde. Dadurch wird alles, was nicht fest verstaut oder angeschnallt ist, durch die Gegend gewirbelt – man denke nur an das Baby aus Punkt 2!

10. Der ruhigste Platz ist in der Mitte des Flugzeugs

Obwohl man, wie grade gezeigt, vor Turbulenzen keine Angst haben muss, können sie doch sehr nervig sein und empfindlichen Passagieren schnell auf den Magen schlagen. Pilot Patrick Smith gibt einen Tipp: „Ein Flugzeug ist wie eine Wippe: In der Mitte bewegt es sich am wenigsten.“ Wer es ruhig mag, sollte sich daher einen Platz in der Mitte des Flugzeugs, nahe an den Tragflächen suchen.

Flugzeug Tragfläche

11. Verspätung? 600 € Entschädigung für die Passagiere!

Ein von den Fluggesellschaften ebenfalls gut gehütetes Geheimnis ist das Recht auf Entschädigung bei einer Flugverspätung oder einem Flugausfall. Aus naheliegenden Gründen (jährlich sparen die Airlines durch nicht eingeforderte Entschädigungen mehrere Millionen Euro) werden die Passagiere häufig nicht darüber aufgeklärt. Schätzungen zufolge wissen nur rund 15 % aller Fluggäste über ihr Recht Bescheid. Doch die Entschädigung ist in der EU-Fluggastrechteverordnung festgeschrieben und beträgt, je nach Flugdistanz, zwischen 250 und 600 Euro pro Person!

Flug-Verspaetet.de ist darauf spezialisiert, die Entschädigung durchzusetzen, die den Passagieren rechtmäßig zusteht. Um zu erfahren, ob auch Ihnen eine Entschädigung zusteht, können Sie unverbindlich unseren kostenlosen Entschädigungsrechner nutzen und erfahren in kürzester Zeit, wie viel Ihnen zusteht:

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