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Erneuter Gepäck-Ärger am Hamburger Flughafen

Montag, 11. September 2017

Das Chaos am Hamburger Flughafen hält an. Wie Flug-Verspaetet.de bereits vor einigen Wochen berichtete, ist die Gepäckabfertigung am Helmut Schmidt-Airport zurzeit heillos überfordert. Fluggäste mussten teilweise stundenlange Wartezeiten in Kauf nehmen, um ihr aufgegebenes Gepäck am Kofferband in Empfang nehmen zu können. Jetzt kam es zu einem erneuten Zwischenfall.

Nachdem Passagiere am 5. August mehr als zwei Stunden auf ihr Gepäck warten mussten, sprach ein Sprecher des Hamburger Flughafens von einer Ausnahme und gelobte Besserung. Doch wie die MoPo berichtet, kann von einer Entschärfung der Situation keine Rede sein. Ein Passagier berichtet im Netz, dass er am Sonntag 130 Minuten auf seine Koffer habe warten müssen. Da er erst um 22:55 in Hamburg gelandet sei, habe sich der Reisetag durch diese zusätzliche Wartezeit extrem in die Länge gezogen.

„Ältere Leute irrten umher und suchten nach Sitzgelegenheiten, Eltern mit schreienden Babys saßen am Boden“ wird der Reisende aus Amerika in der MoPo zitiert. Nachdem ein Passagier einen Zusammenbruch erlitten habe, hätten andere Reisende einen Rettungswagen rufen müssen, weil vom Flughafenpersonal keine Hilfe gekommen sein.

    ⇒ Lesetipp: Was Ihnen bei beschädigtem Gepäck zusteht

Personalengpass und Bauarbeiten als Grund

Janet Niemeyer, die Sprecherin des Flughafens, erklärt die Situation mit dem nahenden Ferienende in Hamburg. Viele Urlauber kehrten mit Sperrgepäck zurück. Außerdem sind zurzeit vier Fluggastbrücken nicht in Betrieb, da am Vorfeld gebaut wird. Die Flugzeuge müssen deswegen weiter entfernt parken und es kommt zu mehr Busverkehr auf der Fläche. Dies sorgt für Verzögerungen im Betriebsablauf. Ob Wartezeiten von über zwei Stunden damit gerechtfertigt werden können, bleibt fragwürdig.